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Leah Gordon

Gastsängerin (Sopran)

Die kanadische Sopranistin debütierte im Alter von nur 24 Jahren als La Folie in Rameaus „Platée“ am Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen. Mittlerweile hat sie über 50 Rollen interpretiert, angefangen von lyrischer Koloratur bis hin zum Jugendlich-dramatischen Sopran, in erster Linie Elvira „Ernani“, Liú, Amelia „Un ballo in Maschera“, Contessa Almaviva, Rachel „La Juive“, Donna Anna, Elettra „Idomeneo“ und die Titelpartie in „Fidelio“. Als Elisabeth de Valois trat sie am Theater Bern und am Saarländischen Staatstheater auf und sprang kurzfristig unter der Leitung von Maestro Paolo Arrivabene an der Opéra de Wallonie in Liège ein, wofür sie große Aufmerksamkeit unter den Kritikern erntete. Sie war wiederkehrender Gast beim Glyndebourne Opera Festival und dem Bayerischen Staatstheater in München. Künftige Engagements sehen sie in „Don Carlos“ am Theater Basel und in Rollendebüts als Desdemona am Staatstheater Cottbus, Rosalinde in der Kölner Philharmonie, Elisabeth im „Tannhäuser“ bei den Opernfestspielen Heidenheim und Santuzza in „Cavalleria Rusticana“ beim Lech Classic Music Festival vor.

Ihr erstes Engagement in einem festen Ensemble war als Solistin am Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen, wo sie die Rollen der Naiven in Musicals, Operetten, Barock- und selten gespielten Belcanto-Opern genauso verkörperte, wie Musetta, Zerlina, Frasquita und Inès in Meyerbeers L’Africaine. 2008 wechselte sie in das Ensemble des Staatstheater Nürnberg, wo sie für die kommenden zehn Jahre als Erste Solistin angestellt war und als Micaëla, Pamina, Konstanze, Mathilde in Rossinis „Guillaume Tell“, Leïla in „Les Pêcheurs de Perles“, Marguerite de Valois in Mayerbeers „Les Huguenots“, Medora in Verdis „Il Corsaro“ und der Titelrolle in „La Fille du Régiment“ auftrat.

2016 markierte mit dem Gewinn des Zweiten Preises beim internationalen „Elizabeth Connell“-Wettbewerb eine einschneidende Entwicklung in Leahs Karriere. Als sie sich zu dieser Zeit in das lyrisch-dramatische Repertoire bewegte, begann sie Spitzenpreise bei so renommierten Wettbewerben wie „Magda Olivero“, „Beppe de Tomasi“, „Vox Artis“, „Jole de Maria“, „Marcello Giordani“ und die begehrten Fulham Opera Verdi Prize und Nuovo Canto Wagner Preis zu gewinnen. Ihr wurde auch die Ehre zuteil, den Ersten Preis beim „Concorso Internazionale Elsa Respighi Liriche da camera ottonovecento Italino“ zu erhalten, einem Wettbewerb, der sich besonders um die Verbreitung und Interpretation des italienischen Kunstliedes bemüht. Als erfahrene Liedsängerin hat Leah Konzerte in vielen internationalen Sälen gegeben, darunter dem wohl berüchtigsten Saal im Teatro Filarmonica in Verona. Leah arbeitet gerne und regelmäßig mit Musikern aus dem Jazzbereich und der Popularmuisk zusammen, um ihre eigenen Shows mit Musik aus Film, Musicals und Cabaret zusammenzustellen, mit einem besonderen Fokus auf die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als vielbeachtete Interpretin der Musik von Kurt Weill hat sie bereits auf dem Kurt-Weill-Festival in Dessau konzertiert.

2005 erhielt sie ihren „Master of Music in Performance“ mit Auszeichnung von der „Guildhall School of Music and Drama“ in London.

Stand: Januar 2022

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