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KRÓL ROGER

Oper in drei Akten von Karol Szymanowski
Text von Jarosław Iwaszkiewicz
Aufführung in polnischer Sprache mit deutschen Übertiteln

 Mit „Król Roger“ setzt das Musiktheater ein großes Werk der polnischen Oper auf den Spielplan. „Król Roger“ ist das Opus magnum des Komponisten Karol Szymanowski und wahrscheinlich sein persönlichstes Werk.

Im mittelalterlichen Sizilien unter der Herrschaft Rogers II. herrschen Ordnung und Rationalität, Prinzipien der Gesetzgebung und die Glaubenssätze der katholischen Kirche. Durch das Erscheinen eines Hirten und seiner Jünger werden die Grundfesten des Staates erschüttert, denn der Hirt predigt Hedonismus und Zügellosigkeit – und sammelt im Volk eine große Anhängerschaft. Selbst Roxane, die Königin, fühlt sich angezogen und Roger steht vor einem Dilemma. Erst zum Ende der Oper findet er zu sich selbst und kann eine Entscheidung treffen.

Selbsterkenntnis, Toleranz, Freiheit und die Kraft des Glaubens bilden den Kern dieses modernen Mysterienspiels. Karol Szymanowski zieht in „Król Roger“ alle Register seiner kompositorischen Kunst, um die beiden Welten, die des Königs und die des Hirten, auch musikalisch erfahrbar zu machen. Dazu bedient er sich vollkommen unterschiedlicher Kompositions- und Musikstile, die einerseits an die Klangfülle von Richard Strauss und Gustav Mahler erinnern, andererseits Versatzstücke orientalischer und indischer Klänge beinhalten.

Die musikalische Leitung hat GMD Alexander Merzyn. Regisseur Tomo Sugao setzt „Król Roger“ als Parabel auf den modernen Menschen in Szene, der sich zu fragen hat, welchem Weg er sein Leben widmen möchte. Die Leitung des in dieser Oper zentral mitwirkenden Opernchores obliegt dem Cottbuser Chordirektor Christian Möbius.
In der Titelpartie ist Nils Stäfe zu sehen. Die Rolle der Roxane ist mit Ketevan Chuntishvili und der Hirt mit dem Tenor Uwe Stickert besetzt.

Tomo Sugao
Der deutsch-japanische Regisseur Tomo Sugao gibt mit der Inszenierung von „Król Roger“ sein Regiedebüt am Staatstheater Cottbus. Der in Sapporo geborene Sugao wuchs in Chicago, Michigan, Amsterdam und Tokyo auf. Nach seinem Studium war er von 2004 bis 2008 als Spielleiter und Regieassistent am New National Theatre in Tokyo und von 2008 bis 2021 in gleicher Position an der Komischen Oper Berlin engagiert.

Seit Herbst 2021 ist er als freischaffender Regisseur tätig. Neben diversen Uraufführungen (u.a. „The Firmiana Rain“, National Theatre Taiwan und „Ghost Love“, Hong Kong City Hall Theatre) inszenierte er unter anderem am Züricher Opernhaus, an der Prager Staatsoper, am Nissay Theatre in Tokyo, bei den Salzburger Festspielen, am Theater Bielefeld, am Saarländischen Staatstheater, am Mainfranken Theater in Würzburg; zuletzt (2021) bei den Domstufen Festspielen in Erfurt „Die Jungfrau von Orléans“.

Premiere: Samstag, 14. Mai 2022, Großes Haus

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