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Ein moderner Mythos nach der Oper von Claudio Monteverdi
Musikalische Bearbeitung von Michael Wilhelmi
Aufführung in italienischer und deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Uraufführung
Am Staatstheater Cottbus katapultieren Regisseurin Claudia Meyer und Komponist Michael Wilhelmi Claudio Monteverdis „L’Orfeo“ ins Hier und Jetzt. Mit der Uraufführung der gemeinschaftlichen Neubearbeitung des über 400 Jahre alten Werks setzt das Team seine kongeniale Zusammenarbeit fort.
Im Geiste Monteverdis übersetzt der Komponist Michael Wilhelmi dessen Musik von 1607, der Geburtsstunde der Gattung Oper, ins Heute. Ein farbenreicher Stilmix aus Jazz, Improvisation und neuer Musik tritt zu den Originalkompositionen und taucht die Figuren in ein modernes Licht. Auch in der Besetzung verbindet Michael Wilhelmi, der selbst musizierend bei den Aufführungen zu hören ist, mit Jazz-Trompete und Chitarrone, Synthesizer und Zink, alte und neue Klangfarben.
Regisseurin Claudia Meyer vervollständigt die Bearbeitung mit Filmsequenzen und Texten der zeitgenössischen Literatur zu einem modernen Mythos über eine zeitlose Frage: Wie weiterleben nach dem Verlust eines geliebten Menschen? In ihrem Musiktheater-Debüt spürt Claudia Meyer zwischen den Zeilen des Librettos Leerstellen auf und befragt das Werk in Hinblick auf Euridice neu: Was sind ihre Wünsche und will sie überhaupt zurück aus der Unterwelt? Ist sie nur der Schatten in Orpheus’ Geschichte? Befreit er sie? Oder lässt er sie einfach nicht los?
Die musikalische Leitung liegt in den Händen des Ersten Kapellmeister des Hauses, Johannes Zurl. Neben den Gästen Paul Brody an der Jazz-Trompete, Roland Wilson/Thomas Friedlaender am Zink, Michael Wilhelmi an Truhenorgel, Celesta, Synthesizer und Klavier, Dan Baron an der Gitarre sowie einer kleinen Besetzung des Philharmonischen Orchesters sind in sämtlichen Partien des Abends Ensemblemitglieder des Hauses zu hören. Die Hauptpartien des Abends bestreiten Dániel Foki als Orfeo und Ketevan Chuntishvili als Euridice. Der Chor spielt und singt, von Chordirektor Christian Möbius einstudiert, wieder auf der Bühne.
Premiere: Samstag, 4. Dezember 2021, 19.30 Uhr, Großes Haus