U
L

Presse

UMKÄMPFTE ZONE

Eine Bearbeitung des gleichnamigen Romans von Ines Geipel durch Armin Petras
Uraufführung

Regie & Bearbeitung: Armin Petras
Bühne: Peta Schickart
Kostüme: Cinzia Fossati
Lichtdesign: Norman Plathe
Musik: Jörg Kleemann
Dramaturgie: Tanja Ruzicska, Lisa Mell

Das Schauspiel eröffnet die Spielzeit 20.21 mit „Umkämpfte Zone“ nach dem Roman von Ines Geipel. Damit greift das Haus die aktuelle Debatte über längst überwunden geglaubte Friktionen zwischen Ost und West auf.

Gemeinsam haben sich die neue Schauspieldirektorin Dr. Ruth Heynen und der neue Hausautor des Staatstheaters Cottbus Armin Petras, der das Stück für die Bühne bearbeitete und inszeniert, dazu entschlossen, dieses lebhaft wahrgenommene Buch, das aktuell in die zehnte Auflage geht, für das Cottbuser Staatstheater zu adaptieren. Geipel untersucht darin exemplarisch die eigene Familiengeschichte, um sie zugleich mit ostdeutscher Gesellschaftsgeschichte zu verbinden.

Petras geht der von Geipel aufgeworfenen Frage nach, was Menschen passiert, wenn sie nicht nur eine, sondern zwei Diktaturen in Folge erleben. In einer von Bühnenbildner Peta Schickart erstellten „Krypta der Erinnerung“ fügt Petras dem Stoff seine ganz eigene Handschrift bei und balanciert ihn auf dem schmalen Grat zwischen großem Ernst, erstaunlicher Leichtigkeit und unterhaltsamer Dokumentation. Dabei rückt er die Verantwortung des Einzelnen in den Vordergrund und macht die Dilemmata sichtbar, mit denen Diktaturen Menschen konfrontieren. Zugleich unterbreitet die Inszenierung ein wertvolles Angebot: die Möglichkeit in ein gemeinsames Gespräch zu treten.

In dieser Inszenierung wird auch der engagierte Cottbuser BürgerSprechChor mitwirken. Das Schauspiel bietet zudem mit „Kantinengespräche – Immer sonntags um halb vier“ ein neues Gesprächsformat an, zu denen Ines Geipel am 25. Oktober, 15.30 Uhr, und an weiteren Sonntagen (15. November 2020 + 24. Januar 2021) den Auftakt geben wird: Am Kantinentisch spricht die renommierte Autorin mit dem Publikum über Themen ihres Buchs, das sie bereits auf vielen Lesereisen intensiv diskutiert hat.

Der „rastlose Theaterberserker“ Petras, wie der Spiegel den Regisseur und Intendanten nennt, ist auch als Autor von Bühnenstücken bekannt, die er unter seinem eigenen Namen und als Fritz Kater schreibt. Sieben Mal war Petras zu den „Stücken“ in Mülheim eingeladen, 2019 wurde er mit dem Ludwig-Mülheims-Theaterpreis ausgezeichnet.

Es spielen:
Johann Jürgens, Gunnar Teuber, Lucie Luise Thiede, Susann Thiede, Michael von Bennigsen und Mitglieder des BürgerSprechChors

Premiere: Samstag, 24. Oktober 2020, 19.30 Uhr, Großes Haus

weiterlesen
nach oben