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Sechs Pferde mit ausgestochenen Augen und ein unscheinbarer siebzehnjähriger junger Mann als Verursacher einer Tat, die sein Umfeld in Zweifel über das eigene Moral- und Werteverständnis stürzt: Das ist das Konstrukt, welchem der Psychiater Dr. Martin Dysart auf die Schliche zu kommen versucht. Doch während sich die psychologisch komplexe Welt des Stalljungen Alan Strang nach und nach öffnet und rauschhafte, sexuelle und religiöse Leidenschaften preisgibt, gerät der Doktor in eine existenzielle Sinnkrise.
Der britische Theaterautor Peter Shaffer schreibt 1973 diesen rasanten Thriller inmitten einer sich wandelnden Gesellschaft. Er stellt Fragen nach Sinnhaftigkeit und Verantwortung in einer Welt, die von optimierten mechanischen Prozessen dominiert zu sein scheint und wenig Raum für Leidenschaft und Ekstase lässt.
Equus, der imaginäre Pferdegott des einsamen, siebzehnjährigen Täters, provoziert ein Theater über Liebe, Leidenschaft, sexuelles Erwachen, Religion und die dunklen Seiten der menschlichen Psyche. Mit der fortschreitenden Auflösung des Falles tritt die Frage danach, wie wir uns als Menschen wo einordnen, deutlich in den thematischen Mittelpunkt des Stücks. Wo gibt es Platz für unser Menschsein, für das Sonderbare, das Eigene und ist es nicht das, was uns als Menschen ausmacht? Welchen Ordnungsprinzipien wollen wir uns unterwerfen, welchen Leidenschaften geben wir uns hin? Und welchen Preis sind wir bereit zu zahlen, um die Widersprüche auszublenden?
PREMIERE 13. Mai 2023 O Großes Haus
Regie | Philipp Rosendahl |
Bühne | Daniel Roskamp |
Kostüm | Brigitte Schima |
Musik | Aliaksandr Yasinski |
Choreografie | Alessia Ruffolo |
Dramaturgie | Franziska Benack |
Ausstattungsassistenz | Hannah Bathow |
Regieassistenz | Julia Daniczek |
Dysart | Charlotte Müller |
Alan | Torben Appel |
Frank | Markus Paul |
Dora | Ariadne Pabst |
Hesther | Lisa Schützenberger |
Jill | Sophie Bock |
Harry Dalton/Nugget | Johannes Scheidweiler |
Live-Musik | Aliaksandr Yasinski |