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Schauspiel

Equus

Ein psychologischer Thriller von Peter Shaffer in der Übersetzung von Ursula Grützmacher-Tabori

Sechs Pferde mit ausgestochenen Augen und ein unscheinbarer siebzehnjähriger junger Mann als Verursacher einer Tat, die sein Umfeld in Zweifel über das eigene Moral- und Werteverständnis stürzt:
Das ist das Konstrukt, welchem die Psychiaterin Dr. Dysart auf die Schliche zu kommen versucht. Doch während sich die psychologisch komplexe Welt des Stalljungen Alan Strang nach und nach öffnet und rauschhafte, sexuelle und religiöse Leidenschaften preisgibt, gerät der Doktor in eine existenzielle Sinnkrise.

Der britische Theaterautor Peter Shaffer schreibt 1973 diesen rasanten Thriller inmitten einer sich wandelnden Gesellschaft. Er stellt Fragen nach Sinnhaftigkeit und Verantwortung in einer Welt, die von optimierten mechanischen Prozessen dominiert zu sein scheint und wenig Raum für Leidenschaft und Ekstase lässt.

Equus, der imaginäre Pferdegott des einsamen, siebzehnjährigen Täters, provoziert ein Theater über Liebe, Leidenschaft, sexuelles Erwachen, Religion und die dunklen Seiten der menschlichen Psyche. Mit der fortschreitenden Auflösung des Falles tritt die Frage danach, wie wir uns als Menschen wo einordnen, deutlich in den thematischen Mittelpunkt des Stücks. Wo gibt es Platz für unser Menschsein, für das Sonderbare, das Eigene und ist es nicht das, was uns als Menschen ausmacht? Welchen Ordnungsprinzipien wollen wir uns unterwerfen, welchen Leidenschaften geben wir uns hin? Und welchen Preis sind wir bereit zu zahlen, um die Widersprüche auszublenden?

PREMIERE 13. Mai 2023 O Großes Haus

Präsentiert von

Podcastfolge zu EQUUS

Bühnenmanagerin Jana Marek und Philipp Rosendahl, Co-Schauspieldirektor und Regisseur der Inszenierung, geben in dieser Momentaufnahme einen tieferen Einblick in diesen spannenden Schauspielabend.
Die Podcastfolge hören Sie hier.

Besetzung

Regie Philipp Rosendahl
Bühne Daniel Roskamp
Kostüm Johann Brigitte Schima
Musik Aliaksandr Yasinski
Choreografie Alessia Ruffolo
Dramaturgie Franziska Benack
Ausstattungsassistenz Hannah Bathow
Regieassistenz Julia Daniczek
Dysart Charlotte Müller
Alan Torben Appel
Frank Markus Paul
Dora Ariadne Pabst
Hesther Lisa Schützenberger
Jill Sophie Bock
Harry Dalton Johannes Scheidweiler
Live-Musiker Aliaksandr Yasinski

Hinweise

  • Dauer: ca. 2.40 Std. (eine Pause)
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