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„Musik weckt Gefühle, die drängen zum Worte. Im Wort lebt ein Sehnen nach Klang und Musik“, heißt es in Richard Strauss’ Oper „Capriccio“. Diesem Sehnen gibt die Reihe LITERATURKONZERTE nach und verbindet Wort und Ton in einem anregenden Dialog, einander antwortend, widersprechend oder Gedanken in sprachloses Fühlen erweiternd.
In loser Folge präsentiert die Geschäftsführende Dramaturgin Corinna Jarosch Programme, die Bezug zum Spielplan oder zu aktuellen Themen aufnehmen und in ein Spiel der genreübergreifenden Assoziationen verpacken.
Vater und Sohn. Einander fremd, entfremdet durch das Leben, entfremdet durch eine Krankheit, die den Vater immer weiter aus der Welt hinausführt. Arno Geigers Text über seinen an Alzheimer erkrankten Vater erzählt, wie dennoch beglückende Momente des Verstehens und der Nähe aufbrechen können. Zutiefst menschlich und damit immer am Rand der Komik angesiedelt, zeichnet der Sohn das Bild seines Vaters. Anfällig. Zerbrechlich. Vergänglich. Getrieben von der Sehnsucht nach Geborgenheit, nach einer Heimat. Wie zum Abschied blicken „Vier letzte Lieder“ von Richard Strauss auf das Dasein zurück und die Musik wird zu einem neuen „Zuhause außerhalb der greifbaren Welt“.
Musikalische Leitung und Klavier | Frank Bernard |
Konzeption | Corinna Jarosch |
Gesang | Gloria Jieun Choi |
Lesung | Johannes Scheidweiler |