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Dmitri Schostakowitsch setzte mit seiner SINFONIE NR. 11 ein düster klingendes Denkmal für den Auftakt der zwölf Jahre andauernden revolutionären Bestrebungen bis zur Umwälzung in die nächste Schreckensherrschaft: der Petersburger Blutsonntag von 1905. Ein friedlicher Demonstrationszug wurde von Palastwachen des Zaren brutal beschossen. Doch wie so oft bezog der scharfsinnige Regime-Kritiker sich 1957 – im Chruschtschow’schen Tauwetter − auf aktuelle Ereignisse. Im Vorjahr hatten sowjetische Truppen den ungarischen Volksaufstand ähnlich grausam niedergeschlagen. Verherrlicht wird die kommunistische Regierung folgerichtig nicht, sondern an die Opfer politischer Gewalt gemahnt.
Auch Aaron Copland kramte während des Zweiten Weltkriegs für sein LINCOLN PORTRAIT in der unentrinnbaren Geschichte und vertonte Auszüge aus Reden Abraham Lincolns. Ironischerweise wurden Aufführungen des eindringlichen Tongedichts, das die amerikanische Demokratie feiert, verboten, während gegen Copland als Sympathisant der Kommunistischen Partei ermittelt wurde.
Zwei Jahre bevor die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten verabschiedet wurde und Zarin Katharina die Große in Russland noch unangefochten herrschte, schrieb Mozart, seinerzeit Kapellmeister im spätaufklärerischen Erzbistum Salzburg, seine meisterhaft frühlingsfrische SINFONIE NR. 30.
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Sinfonie Nr. 30 KV 202
Aaron Copland (1900–1990)
Lincoln Portrait
Dmitri Schostakowitsch (1906–1975)
Sinfonie Nr. 11
Sprecher | N. N. |
Philharmonisches Orchester | |
Dirigent | Rasmus Baumann |
►Suitable for non-German speakers