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Philharmonische Konzerte

8. Philharmonisches Konzert

Alles Gute, Anton!

Von geistlicher Vokalmusik zu monumentaler Sinfonik – ein Panorama zum Brucknerjahr. Seine Ausbildung als Sängerknabe und die Dorfschullehrtätigkeit mit Kirchenmusikdiensten prägten Bruckners kompositorisches Schaffen lebenslang. Eine räumlich orientierte Komponierweise – für die Heinrich Schütz 250 Jahre zuvor in seinen PSALMEN DAVIDS eine entgegengestellte, italienisch geprägte Lösung fand – zeigt sich im kontemplativen LOCUS ISTE des streng Gläubigen.

So wie schon diese Uraufführung zur Einweihung einer Votivkapelle in Linz geplatzt war, kam auch die Weltpremiere des STREICHQUINTETTS − das bedeutendste der wenigen kammermusikalischen Werke Bruckners – erst vier Jahre später als von Joseph Hellmesberger versprochen zustande. Selbiger unterrichtete Mathilde Kralik im Kompositionsstudium, für das sie sich von Bruckner im Kontrapunkt schulen ließ. Ihre FEST-OUVERTÜRE von 1897, die in Cottbus zur Deutschen Erstaufführung kommt, variiert über das „Kaiserlied“ – dessen Melodie von Joseph Haydn hierzulande bestens als Deutsche Nationalhymne vertraut ist.

Die einzige Aufführung zu Lebzeiten der formvollendeten SINFONIE NR. 5 konnte Bruckner krankheitsbedingt nicht hören. Er erfuhr nicht, dass man sein „kontrapunktisches Meisterstück“ durch Kürzungen nahezu entstellt hatte. Denn nur in Gänze treten die architektonisch ausgeklügelten Bezugnahmen der „Glaubenssinfonie“ hervor.

Heinrich Schütz (1585–1672)
„Ich freu mich des, das mir geredt ist“ (Psalm 122) aus „Psalmen Davids“

Anton Bruckner (1824–1896)
III. Adagio aus dem Streichquintett F-Dur (Bearbeitung für Streichorchester)

Anton Bruckner (1824–1896)
Graduale „Locus iste“

Mathilde Kralik von Meyrswalden (1857–1944)
Fest-Ouvertüre G-Dur für Chor und großes Orchester (DEA)

Anton Bruckner (1824–1896)
Sinfonie Nr. 5 B-Dur

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Besetzung

Opernchor
Kammerchor der Singakademie Cottbus e.V.
Philharmonisches Orchester
Dirigenten GMD Alexander Merzyn Christian Möbius
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