Bei Mozart liegt dies nah beieinander: eine überbordende Ideenflut, die oft sinnbefreit dafür umso sinnlicher sprudelt und ein tiefer Ernst, in dem alle Kunst und alle menschliche Regung an ihr Äußerstes geführt wird.
„Herrlich und groß“ findet ein Wiener Musikenthusiast 1784 die Serenade in B-Dur, die später den Beinamen „Gran Partita“ erhielt. Mozart und schafft mit ihr einen Höhepunkt der Literatur für Bläserensemble und zugleich den Spagat zwischen höfischer Unterhaltung und tiefsinniger Kammermusik. In der Musik fällt Mozart eben immer was ein. In Worten muss er sich oft selbst mahnen wie in einem Brief an sein „allerliebstes Bäsle“ Maria Anna Thekla Mozart, nur um sogleich wieder in allerlei Sprachspielerein zu verfallen, unsinnige Reime von unverhohlener Drastik. Und dann heißt es wieder: „Nun aber Spaß und Ernst.“
Beides verbindet sich auch im ersten Feierabendkonzert, das Kapellmeister Johannes Zurl musikalisch leitet und mit Zitaten aus Briefen des Komponisten deftig würzt. Es soll eine Einstimmung auf einen hoffentlich schönen Abend werden, denn schließlich gilt mit Mozart: „was man einmal gehalten hat, muß man auch versprechen …“
Gerahmt wird das Konzert wie immer von smoothen live Electronic Klängen von DJ ST101.
Wolfgang Amadeus Mozart
Serenade B-Dur für zwölf Bläser und Kontrabass “Gran Partita”, KV 361
17.30 – 18.00 Uhr Warm Up & 30 min. Chill Out im Anschluss an das Konzert mit ST101